· 

Lila und Manila

Ein schwebender Fisch … Ich legte das Manuskript aus der Hand und ging erstmal in die Küche, um mir eine Tasse Tee aufzugießen. Was ich da gerade gelesen hatte, das musste ich erst einmal verarbeiten.

 

Eine befreundete Schriftstellerin, die ich aus längst vergangenen Jugendtagen kannte und dann sehr lange Zeit aus den Augen verloren hatte, hatte mir die Geschichtensammlung mit dem Titel „Lila und Manila“ zukommen lassen. Und mich gebeten, „es einfach mal durchzulesen“ ...

 

Dass das Ganze eine Fabel sein sollte, glaubte ich als Phantast selbstverständlich keinen einzigen Moment. Zu genau kannte ich die in dem Buch verwendeten Zaubersprüche und dass Tiere sprechen können, halte ich für eine Selbstverständlichkeit.

 

Beim Lesen des Textes sah ich alles genau vor mir, das verwunschene Haus, in dem die Zauberschwestern Lila und Manila wohnen, nebst Terrasse und Zauberkräutergarten, war mir ganz besonders aufgefallen. Hatte ich es schon einmal im Traum gesehen und durchstreift?

 

Und dann der schwebende Fisch, in seinem Glas mit den daran gebundenen Ballons, weit oben über dem Ozean. Bonnie, so hieß er in der Geschichte, war das nicht ein alter Bekannter von mir, mit dem ich unzählige Unterwasser-Abenteuer erlebt hatte?

 

Auch der junge Fuchs, Joey, schien mir seltsam vertraut, seit meinem letzten Aufenthalt im Nördlichen Wald ….

 

Mein Job war in diesem Fall denkbar einfach: um die die Illustrationen zu diesen Geschichten anzufertigen, brauchte ich eigentlich nur ein wenig in meinem Gedächtnis kramen und das Gefundene dann möglichst wirklichkeitsgetreu zu Papier bringen.

 

Und dieses Haus geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Am Rande welcher Stadt es wohl steht?

 

Inzwischen ist das Buch fertig gedruckt und ihr alle könnt es lesen und euch mit mir zusammen wundern und euch diese Frage stellen.

 

Viel Freude beim Lesen und Schauen!